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Domweihfest 2020

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Georges de Saint-Etienne

Gebet und Geläute der Pummerin zum Domweihfest am 23. April 2020 in der schwierigen Zeit der weltweiten CoronaKrise.

Die Weihe von St. Stephan (zum Zeitpunkt der Kirchweihe "nur" eine Pfarrkirche) hatte der Passauer Bischof Reginbert am 10. Juni 1147 vorgenommen. Weil das Passauer Itinerar von 1147 nur eine dürftige Quelle ist, wird das Weihefest von St. Stephan jedoch nicht am 10. Juni, sondern traditionell am 23. April gefeiert. Das Datum erinnert an die Weihe des Albertinischen Chors am 23. April 1340.

Das Jahr 2018 ist für den Stephansdom auch eine kleines Gedenkjahr, weil vor 70 Jahren, am 19. Dezember 1948, das im Krieg zerstörte und 194648 wiederaufgebaute Langhaus eingeweiht wurde. In den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges, zwischen dem 11. und 13. April 1945, blieb auch St. Stephan nicht mehr verschont vor der Wut der Vernichtung. Einheimische Plünderer legten Feuer in den gegenüber der Westfassade befindlichen Geschäften, ein ungünstiger Wind trieb den Funkenflug über das Dach und setzte den eingerüsteten Nordturm in Brand. Nun nahm die Katastrophe ihren Lauf: Dachstuhl, Pummerin und Riesenorgel wurden ein Raub der Flammen. Eine einbrechende Stützmauer durchschlug das Gewölbe.

Unmittelbar nach Kriegsende begann das Wunder des Wiederaufbaus. Allein durch freiwillige Spenden der Menschen Wiens, die selber nur das Notwendigste hatten, erst später dann durch den Ertrag der Dombaulotterie, einer Briefmarkenserie sowie der Dachziegelaktion wurde der Löwenanteil der Mittel bis zum Jahr 1951 aufgebracht. In der Folge unterstützten alle Bundesländer, die Bundesregierung, die Kammern, die Vereinigung österreichischer Industrieller und auch das Ausland den Wiederaufbau.

Bereits am 19. Dezember 1948 konnte das Langhaus eingeweiht werden. Vier Jahre später, am Domweihfest (23. April) 1952, der ganze Dom feierlich wiedereröffnet werden. So ist St. Stephan heute Haus Gottes, Zeuge des Glaubens, darüber hinaus aber auch ein eindrucksvolles Zeugnis der Liebe der Menschen dieser Stadt zu ihrer Hauptkirche.

GotikBaumeister Helbling, Puchsbaum und Spenning
Das mit mit reichen Maßwerkformen dekorierte gotische Langhaus wurde 1407 bis 1474 erbaut. Dabei wurde an der Südseite begonnen und bis 1430 war der Bau so weit vorangetrieben, dass die dem Ausbau im Weg stehenden letzten Reste des alten Baus abgebrochen werden konnten. Unter Dombaumeister Mathes Helbling (14001444) wurde dann bis 1440 (Inschrift am Kranzgesims) der westliche Teil der Nordmauer vollendet, anschließend wurde mit der Errichtung der Freipfeiler der Hallenkirche begonnen. Unter Hans Puchsbaum (13901454) wurde das Domlanghaus zur Staffelhalle ausgebaut und auch die Einwölbung vorbereitet, die in ihrer reichen Ausformung mit Bogenrippen aber erst unter seinem Nachfolger Laurenz Spenning (14101477) vollendet wurde. Als einziger der Maßwerkgiebel des Außenbaus wurde im Mittelalter der auf Kaiser Friedrich III. verweisende Friedrichsgiebel über dem Südwestjoch errichtet.

Eine (heute verlorene) Inschrifttafel von 1474 bezeichnete das Vollendungsdatum des Kirchenbaus. Kurz zuvor, im Jahre 1469, war Wien zudem zum Bistum und damit der Stephansdom zur Kathedrale erhoben worden.

Quelle: Erzdiözese Wien

posted by iscelige