SETLIST
1. Fairies Wear Boots
2. Snowblind
3. Evil Woman
4. Behind The Wall Of Sleep
5. Rat Salad
6. Iron Man
7. Changes
8. N.I.B.
9. Paranoid
10. Children Of The Grave
Besetzung
Adam Wakeman (keys)
Jack Tustin (bass)
Dylan Howe (drums)
Ist die Geschichte rund um die Band erstunken und erlogen? Steckt in ihr womöglich ein Körnchen Wahrheit? Oder ist sie einfach von vorne bis hinten verdammt gut ausgedacht? Klar ist jedenfalls, dass die Story, um die es sich hier dreht, 2013 in Berlin startete. Adam Wakeman, ehedem TourKeyboarder von Black Sabbath und immer noch in der LiveBand von Ozzy Osbourne, hing an einem OffTag mit ein paar CrewMitgliedern in einer Berliner Hotelbar ab. Und spielte, just for fun, auf dem Klavier ein paar BlackSabbathSongs.
Improvisiert und frei tat er das, und er schubste die Songs der legendären und stilprägenden HeavyMetalBand konsequent in Richtung Jazz. Die spontane nächtliche Session war bei der Crew, dem Personal des Hotels und den anderen Gästen ein Ankommer. Und die Geschichte, die Adam Wakeman daraus strickte, ist mittlerweile Legende. Wenn nicht sogar legendär.
Adam Wakeman behauptete fortan, dass Black Sabbath die Songs ihrer ersten beiden Studioalben „Black Sabbath“ und „Paranoid“, beide erschienen 1970, geklaut haben. Und zwar von dem bereits zwei Jahre zuvor gegründeten Trio Jazz Sabbath. Was natürlich starker Tobak ist: Black Sabbath sind in der Version von Wakeman nicht nur Diebe, sondern plagiieren auch.
Rare Versionen der (vermeintlichen) Originale erschienen 2020 und 2022 als „Jazz Sabbath“ und „Jazz Sabbath Vol.2“ am jeweiligen Record Store Day. Und die verdammt gut ausgedachte und doch sehr wahrhaftige Band dazu ist auch immer noch quicklebendig. Glaubt man den Liner Notes der Alben, dann besteht das Trio aus Milton Keanes am Klavier (Adam Wakeman), Jacque T'fono am Standbass (Jerry Meehan) und Juan Také am Schlagzeug (Ash Soan).
Wer oder was war also zuerst da? Das Huhn oder das Ei? Black Sabbath oder Jazz Sabbath? Unstrittig ist: Die Geschichte von Black „Jazz“ Sabbath hat allerlei Irrungen, Wendepunkte und eine wohldosierte Portion Humor. Heavy Klassiker auf Jazz trimmen, das können Jazz Sabbath. Und wer bisher immer „Der Hund von Baskerville“ , die Cindy & BertVersion von „Paranoid“, für das skurrilste BlackSabbathCover hielt, muss möglicherweise umdenken. Wenn Jazz Sabbath „Paranoid“ durch den Fleischwolf drehen, ist da von Kirmes über Bierzelt bis hin zu Easy Listening und Free Jazz so ziemlich alles dabei.
http://www.JazzSabbath.net
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