Großadmiral Karl Dönitz ist Befehlshaber der deutschen UBoote im Zweiten Weltkrieg und Hitlers Nachfolger. Wer war Karl Dönitz wirklich? Menschenretter oder Kriegsverbrecher? Glühender Nationalsozialist oder kühler Stratege?
Seine Strategie im Seekrieg gegen England ist es, mit einer großen UBootFlotte genügend Schiffe zu versenken, um das Inselreich vom lebenswichtigen Nachschub abzuschneiden. Bis Herbst 1942 ist seine UBootwaffe erfolgreich. Doch dann werden die Jäger immer mehr zu Gejagten. Denn die Briten können mittlerweile die deutschen Funksprüche entschlüsseln. Ab 1943 macht der technische Vorsprung der Alliierten bei Funkaufklärung, Radar und Sonar die deutschen UBoote zur leichten Beute. Dramatischer Höhepunkt: Im Mai 1943 verliert Dönitz 41 Boote.
Selbst als es dem Ende zugeht, verschließt Dönitz die Augen vor der Wirklichkeit und gibt Durchhaltebefehle.
Als im Januar 1945 Millionen Menschen im Osten vor der Roten Armee Richtung Westen fliehen, hoffen sie auf eine Rettung per Schiff. Dönitz rühmt sich nach dem Krieg als ihr Retter. Doch die Wirklichkeit ist anders. Dönitz weiß auch um die Verbrechen des Regimes und die KZHäftlinge, die zum Bau seiner UBootBunker eingesetzt werden. Ende April 1945 wird er testamentarisch zu Hitlers Nachfolger bestimmt, erfährt aber erst am 1. Mai von dessen Tod und weiß, dass der Krieg beendet werden muss. Im Reichsrundfunk verkündet Dönitz Hitlers Ende – mit einer faustdicken Lüge. Am 8. Mai endet der Krieg mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht. Am 23. Mai wird Dönitz festgenommen und in Nürnberg angeklagt, doch Hitlers Nachfolger kommt glimpflich davon.

Autorin: Ursula Nellessen
Cutter: Walter Freund

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF.

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