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Mütter ohne Unterstützung: keine Zeit kein Geld keine Chance? | WDR Doku

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Vor acht Jahren ändert sich das Leben von Steffi schlagartig. Als sie morgens aufwacht, ist ihr Partner und Vater der gemeinsamen Kinder verschwunden. „Über eine Trennung hatten wir nie zuvor gesprochen. Er hinterließ auch keinen Abschiedsbrief“, erzählt die 46jährige. Von einem Moment auf den anderen muss Steffi ihre beiden Kinder, damals ein und zwei Jahre alt, alleine versorgen. Die ehemalige Arzthelferin befindet sich gerade in einer Umschulungsmaßnahme und ihre wenigen Rücklagen sind in kurzer Zeit aufgebraucht. Außer einen 50 Euro Einkaufsgutschein erhält sie in den ersten beiden Monaten keine finanzielle Unterstützung vom Staat. Erst als sie zufällig erfährt, dass sie beim Sozialgericht einen Eilantrag stellen kann, bekommt sie die Gelder, die ihr zustehen.

85% der Alleinerziehenden in Deutschland sind Frauen. Etwa 42 Prozent davon sind armutsgefährdet. Alleinerziehende profitieren nicht vom Ehegattensplitting. Sie haben es häufig schwerer eine Wohnung und einen Job zu finden. Und auch beim Thema Unterhalt hat sich ihre Situation kaum verbessert. Etwa die Hälfte aller Alleinerziehenden bekommt keinen Unterhalt vom ExPartner oder der ExPartnerin. Viele dieser Mütter stehen völlig ohne Unterstützung da.

Delia Keller (46) Künstlerin, Grafikerin und Dozentin an verschiedenen Kunsthochschulen ärgert sich, dass Care Arbeit heute noch immer kaum Wertschätzung erfährt. Die alleinerziehende Mutter von zwei Söhnen im Alter von 12 und 14 Jahren engagiert sich politisch für die Rechte Alleinerziehender und prangert insbesondere die Untätigkeit der Politik an. Delias ExPartner hat die Unterhaltszahlungen für die gemeinsamen Söhne seit geraumer Zeit komplett eingestellt. In solchen Fällen springt der Staat ein, und zahlt den sogenannten Unterhaltsvorschuss. Doch als die Berlinerin den ersten Unterhaltsvorschuss endlich auf dem Konto hat, fällt ihr Folgendes auf. Im Vergleich zum Mindestunterhalt, der allen Kindern in Deutschland zusteht, fehlen ihr 125 Euro im Monat, pro Kind, weil der Staat den Unterhaltsvorschuss um die Höhe des halben Kindergeldes reduziert.

Schaut man in die Geschichte war es schon immer schwierig für alleinerziehende Frauen.
Die Berliner Künstlerin Margaret Raspé (90) kann sich noch gut an die 60er Jahre erinnern, als sie ihre drei Töchter alleine groß ziehen musste. Nach der Scheidung war sie, bis auf das Haus, mittellos. Es war eine Zeit, als Ehefrauen noch die Erlaubnis ihres Mannes benötigten, um einen Beruf ausüben zu dürfen und nur Unterhalt erhielten, wenn sie unschuldig geschieden wurden.

Menschen hautnah Autorin Susanne Jäger zeigt anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März 2024, wie schwer es Alleinerziehende seit Jahrzehnten haben und wie sehr sie heutzutage noch immer um ihre Rechte kämpfen müssen.

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Ein Film für Menschen hautnah von Susanne Jäger.
Dieser Film wurde im Jahr 2024 produziert. Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem damaligen Stand und wurden seitdem nicht aktualisiert.
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Mehr Dokus in der ARD Mediathek: https://1.ard.de/yt_doku?yt=d

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posted by BoignDege9p