Funktionieren die Waffen der Bundeswehr so, wie so sollen? Und kann man noch was verbessern? Das testet Ingenieur Frank (40) in der wehrtechnischen Dienststelle für Informationstechnologie und Elektronik in Greding. Im sogenannten Zielsimulationsdom. Das ist eine virtuelle Umgebung für Waffentests. Der Vorteil: Es ist viel günstiger und umweltfreundlicher, Waffen erstmal dort zu testen, bevor man große Tests im freien Feld durchführt. Neben bereits vorhandenen Waffen erproben Frank und seine Kollegen auch neue Waffen, bevor diese im großen Stil von der Bundeswehr eingekauft werden. Sein Job ist also direkt verknüpft mit den beiden großen Begriffen Zeitenwende und Beschaffung bei der Bundeswehr.

Aktuell führt Frank Tests am Panzer „Leopard 2A4“ durch. Dieses Modell ist bekannterweise veraltet. Damit Frank aber zukünftig auch neue Panzer testen kann, möchte er erstmal herausfinden: Was ist mit Panzern überhaupt möglich? Wie kann man sie in den Zielsimulationsdom integrieren und welche Tests kann man durchführen. An unserem Drehtag ging es um die Frage, ob Frank aufzeichnen kann, was der Schütze sieht. Dafür wollte er eine Kamera dort installieren, wo sonst der Zielschütze steht.

Frank ist technischer Leiter des Doms. Er ist kein Soldat, sondern verbeamtet – und arbeitet als Zivilist bei der Bundeswehr. Er testet nicht nur Waffen, sondern fährt zum Beispiel auch auf Messen, um sich neue Geräte anzuschauen.

Frank hat zunächst die Realschule abgeschlossen und 2002 die Fachhochschulreife gemacht. Dazwischen hat er sich zum technischen Assistenten für Informatik ausbilden lassen. Von 2002 bis 2004 hat er sich freiwillig für zwei Jahre Wehrdienst gemeldet und hatte dort das erste Mal Kontakt zur Bundeswehr. Nach seinem Wehrdienst hat er studiert, und zwar DiplomIngenieur der Medientechnik in Nürnberg. Dieses Studium hat Frank mit Diplom abgeschlossen. Mit dem BolognaProzess gibt es den Studiengang nicht mehr. Jetzt heißt er „Media Engineering“, führt zum Abschluss „Bachelor of Engineering“ und hat einen ingenieurwissenschaftlichen Schwerpunkt. Laut Bayerischem Ingenieurgesetz darf Frank „Ingenieur“ als Titel tragen. Über ein Jobportal ist er auf den Beruf des zivilen Beamten bei der Bundeswehr aufmerksam geworden und arbeitet seit 2010 in diesem Beruf.

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Autorin: Rebekka Markthaler
Kamera: Moritz Mayer
Schnitt: Fiona Pex
CvD: Julia Schuster, Andreas Neukam, Benedikt Angemeier
Redaktion: Anna Siefert, Anna Ellmann, Eva Limmer