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Wir testen den NACHTZUG von Berlin nach Budapest

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rbb24

Mit dem Nachtzug reisen wird immer beliebter. In der Theorie hört sich das super an: Gemütlich in Berlin einschlummern und ausgeruht am Ziel aufwachen. Aber ist es wirklich so geil? Wir machen den Realitätscheck.

Aus #Berlin fahren täglich Nachtzüge nach Budapest und andere Ziele, wie zum Beispiel Stockholm und Graz. Von Deutschland bis nach Ungarn durchqueren wir noch drei andere Länder, Polen, Tschechien und die Slowakei und haben insgesamt 24 planmäßige Halte.

Wie wird es unserer Host Mara mit 14 Stunden Zugfahrt ergehen? #rbb24

Timecodes:

00:00 01:51 Mit dem Nachtzug nach Budapest
01:51 03:20 Warum fahren die Reisenden mit dem Nachtzug
03:20 05:07 Kriegt Mara das Abteil getauscht?
05:07 07:48 Auf der Suche nach Essen
07:48 10:54 So verbringt Mara die Nacht
10:54 14:30 Ankommen in Budapest

Weitere Infos zu Nachtzügen

Warum ist Fliegen oft billiger?

Die Zugtickets waren in diesem Fall tatsächlich günstiger als Flüge. Zwei Monate vor Reisetag kostete ein Bett im Liegewagen um die 70 Euro, ein einfacher Flug lag bereits bei über 100 Euro. Oft aber kostet das Zugticket mehr – warum ist das so?

"Weil die Bahn zu wenig oder weniger subventioniert wird", sagt der Verkehrsexperte Andreas Knie. "Momentan werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz nur Betriebsverluste ausgeglichen. Ansonsten muss sich das System Schiene damit abfinden, die Kosten auf den Kunden abzuwälzen. Beim Fliegen ist das bekanntermaßen nicht der Fall."

Die Bahn gilt als kritische Infrastruktur und muss daher ein bestimmtes Grundangebot liefern, auch wenn sich die Zugverbindungen finanziell nicht lohnen. Flughäfen müssen sich mit ihrem Umsatz selbst erhalten können. Laut Knie ist der BER jedoch das beste Beispiel dafür, wie viel Geld der Staat in einen Flughafen steckt. Zusätzlich könnten Airlines einzelne Flüge einfach streichen, wenn die Auslastung nicht stimmt. Das führe zu günstigeren Ticketpreisen, erklärt der Mobilitätsforscher.

Und dann gibt es noch die Energiesteuern: Während auf Kerosin keine Steuern erhoben werden, sobald das Flugzeug Deutschland verlässt, muss die Bahn für ihren Strom einen Satz von sieben Prozent zahlen, so Angaben des Bundesumweltamts. Der Satz ist allerdings schon niedriger, als noch vor ein paar Jahren, da lag er noch bei 19 Prozent. Die Verkehrsminister:innen aller Bundesländer wollen das Bahnfahren nämlich erschwinglicher machen.

Auch Fliegen ist bereits teurer geworden und wird es weiterhin durch den Anstieg der CO2Steuer. Eine Tonne CO2 kostet momentan 30 Euro, bis 2026 soll der Preis laut Verbraucherzentrale auf 55 bis 65 Euro steigen.

Und das Klima?

"Mit dem Pariser Klimaabkommen stieg auch wieder die Beliebtheit von Nachtzügen. Den Leuten wurde mit der politischen Anerkennung nochmal bewusster, dass wir über unsere Verhältnisse leben." So ordnet es der Verkehrsexperte Knie ein.

Laut Berechnungen von Knie setzen wir mit der Nachtzugfahrt nach Budapest 30 Mal weniger Emissionen frei, als wenn wir geflogen wären. Noch mehr Infos findet ihr hier: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag...

Eine Auswahl unserer Quellen findet ihr hier:

https://www.rbb24.de/panorama/beitrag...
https://ec.europa.eu/eurostat/databro...
https://www.destatis.de/Europa/DE/The...
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/...
https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Ar...
https://www.deutschlandfunk.de/klimaf...

Autorin: Anna Severinenko
Host: Mara Nolte
Kamera: Karo Krämer
Grafik: Hani Sagiv, Sophia Bernert
Schnitt: Teresa Gleich
Redaktion: Thomas Blecha, Anna Graefe, Mara Nolte, Dave Rossel

posted by dekki8